Drehbuchentwicklung
Idee und Ansätze für ein Skript
Drehort: U-Bahn-Station "Elbbrücken"/ Elbtower.
Rahmenhandlung
Der Elbtower, geplant als ikonischer Wolkenkratzer an der Elbe, steht nach dem Baustopp der Signa-Gruppe still. Die Probleme resultieren aus der Insolvenz des Bauträgers Signa unter dem österreichischen Milliardär René Benko. Neben finanziellen Unstimmigkeiten gibt es Vorwürfe über schlechte Vertragsgestaltung während Olaf Scholz’ Zeit als Bürgermeister. Dies führt zu brisanten Fragen über die Rolle der Politik und Hamburgs Stadtentwicklungspolitik.
Plot-Idee
- Ein Pfefferkorn erfährt, dass sein Vater, ein Ingenieur, seinen Job bei der Baufirma verloren hat, die für den Elbtower arbeitete.
- Die Kinder entdecken durch zufällige Beobachtungen seltsame Aktivitäten auf der Baustelle. Hinweise führen sie zu einem dubiosen Treffen von Stadtvertretern mit Immobilienlobbyisten.
- Ein alter Brief im Firmenarchiv enthüllt, dass es bereits bei der Vertragsgestaltung zwischen der Stadt und Signa große Risiken gab.
- Der Hund der Pfefferkörner findet eine mysteriöse USB-Stick in einem Container auf der Baustelle, die belastende E-Mails enthält.
- Schließlich decken die Pfefferkörner die Verstrickungen zwischen einem städtischen Beamten und Signa auf, die zum Baustopp führten.
Ort und Atmosphäre
Die HafenCity bietet mit ihren modernen Gebäuden und der spektakulären Elbe-Kulisse eine perfekte Bühne. Drehorte könnten der teilweise gebaute Elbtower, die nahegelegenen Magellan-Terrassen und das historische Speicherstadt-Ensemble sein.
Gesellschaftliche Relevanz
Der Fall regt die jungen Zuschauer an, über Transparenz und Verantwortung in Politik und Wirtschaft nachzudenken. Gleichzeitig erleben sie, wie Freundschaft und Teamwork auch komplexe Probleme lösen können.
Die reale Situation um den Elbtower und die Kritik an den Verträgen bieten reichhaltigen Stoff, der kindgerecht aufbereitet werden kann.
Szenarium
Arbeitstitel: Der "kurze Olaf"
Hauptcharaktere
- Mila: Tochter eines Ingenieurs, der seinen Job wegen des Baustopps verloren hat. Mila ist entschlossen, die Wahrheit über die Hintergründe herauszufinden.
- Jonas: Technikexperte der Gruppe. Er hackt sich in öffentlich zugängliche Datenbanken und recherchiert Hintergründe zum Bauprojekt.
- Emma: Die Diplomatin im Team, die durch geschickte Gespräche Informationen gewinnt.
- Finn: Verantwortlich für die mutigen Aktionen, wie das Eindringen in abgesperrte Bereiche.
- Luna: Die künstlerisch begabte Detektivin, die Hinweise oft durch ungewöhnliche Perspektiven entdeckt.
- Pepper: Der Hund, der durch seinen Spürsinn entscheidende Hinweise liefert.
Handlungsablauf
Erster Akt: Die Krise
- Szene 1: Mila kommt frustriert in den Hauptquartier-Lagerraum. Ihr Vater wurde nach dem Baustopp entlassen, und die Familie steht vor finanziellen Problemen.
- Szene 2: Die Pfefferkörner beschließen, den Baustopp näher zu untersuchen, nachdem sie hören, dass die Baustelle unheimlich verlassen wirkt und Materialien ungesichert herumliegen.
Zweiter Akt: Die Spurensuche
- Szene 3: Die Pfefferkörner beobachten eine seltsame Lieferung an der Baustelle spät in der Nacht. Finn bemerkt, dass jemand geheime Dokumente in einer Kiste versteckt. Pepper findet einen USB-Stick.
- Szene 4: Jonas analysiert den USB-Stick und findet E-Mails zwischen einem städtischen Beamten und einem Signa-Mitarbeiter. Die Mails sprechen von Verzögerungen und „flexiblen“ Verträgen.
- Szene 5: Emma spricht mit einer Journalistin, die sich mit der Immobilienwirtschaft beschäftigt, und erfährt, dass Signa auch anderswo durch Insolvenzen aufgefallen ist.
Dritter Akt: Die Entdeckung
- Szene 6: Die Kinder schleichen sich in das Rathaus und belauschen eine hitzige Diskussion zwischen einem lokalen Politiker und dem Geschäftsführer einer großen Firma, die im Hamburger Immobiliensektor tätig ist. Sie erfahren, dass Strafzahlungen für den Baustopp drohen und einige Politiker die Verträge mit Signa bereits bei der Unterschrift fragwürdig fanden.
- Szene 7: Luna entdeckt in einer alten Zeitung ein Foto von Olaf Scholz bei der Vertragsunterzeichnung mit Signa und stellt die Frage, ob die Risiken damals absehbar waren.
Vierter Akt: Die Konfrontation
- Szene 8: Die Pfefferkörner übergeben ihre Informationen der Journalistin, die bereit ist, einen Artikel zu veröffentlichen.
- Szene 9: Die Gruppe organisiert eine Präsentation für lokale Medien und die Öffentlichkeit, in der sie die Verstrickungen zwischen Politik und Wirtschaft aufdecken, ohne dabei zu polemisch zu sein.
Finale
- Szene 10: Der Druck der Öffentlichkeit führt dazu, dass die Stadt weitere Untersuchungen ankündigt. Milas Vater wird für einen anderen Job empfohlen, und die Pfefferkörner fühlen sich siegreich.
Kreative Elemente
- Technik & Detektivarbeit: Drohnenaufnahmen der Baustelle und digitale Recherche verleihen der Folge Modernität.
- Humorvolle Szenen: Pepper bringt durch komische Situationen (z. B. Verfolgung einer Katze) Leichtigkeit in die Handlung.
- Visuelle Schauplätze: Spektakuläre Bilder der HafenCity und des unvollendeten Elbtowers machen die Folge visuell eindrucksvoll.
Botschaft der Folge
Die Kinder lernen, wie wichtig Transparenz und Verantwortung in Politik und Wirtschaft sind. Gleichzeitig wird gezeigt, dass auch junge Menschen durch Engagement und Neugier Veränderungen anstoßen können.
Beispielhafte Szenen und Dialoge
Szene 1: Die Krise
(Hauptquartier der Pfefferkörner, ein gemütlicher Raum mit Karteikarten an den Wänden und Laptops auf einem Tisch. Mila wirkt niedergeschlagen.)
Mila: (wütend) Es ist einfach unfair! Mein Vater hat jahrelang für die Firma geschuftet, und jetzt soll er wegen der Pleite von Signa auf der Straße stehen?
Emma: Das tut mir so leid, Mila. Aber... warum wurde der Bau eigentlich gestoppt? Das ist doch eines der größten Projekte in der Stadt.
Jonas: Ich hab mal gehört, dass da einiges schiefgelaufen ist. Verträge, Geldprobleme... und vielleicht auch mehr.
Finn: (entschlossen) Dann sollten wir uns das genauer ansehen. Wenn jemand dahintersteckt, finden wir das heraus.
Szene 3: Die Spurensuche
(Die Pfefferkörner beobachten die Baustelle aus der Ferne. Es ist spät am Abend, und nur wenige Lichter sind zu sehen.)
Jonas: Da drüben, seht ihr das? Ein LKW fährt zur Baustelle, obwohl hier alles stillgelegt sein sollte.
Finn: (zückt ein Fernglas) Sie laden etwas aus... Kisten? Was kann so wichtig sein, dass sie es nachts machen müssen?
(Pepper bellt leise und zerrt an der Leine.)
Emma: Pepper will wohl näher ran. Und ich ehrlich gesagt auch.
Szene 6: Die Entdeckung im Rathaus
(Die Pfefferkörner haben sich im Rathaus versteckt und lauschen einem Gespräch in einem Konferenzraum.)
Politiker 1: (verärgert) Wenn Signa pleitegeht, bleibt uns nur eine halbfertige Ruine. Die Presse wird uns zerreißen.
Politiker 2: (ruhiger) Wir sollten das öffentlich als „temporäres Problem“ darstellen. Niemand darf wissen, dass die Risiken von Anfang an bekannt waren.
Finn: (flüsternd) Habt ihr das gehört? Die wussten es!
Luna: (leise) Und was jetzt? Beweise haben wir ja kaum...
Jonas: Noch nicht. Aber wir wissen, wo wir suchen müssen.
Szene 8: Übergabe der Beweise an die Journalistin
(Die Pfefferkörner treffen eine investigative Journalistin in einem Café.)
Emma: (legt den USB-Stick auf den Tisch) Hier drauf sind E-Mails, die zeigen, dass Signa schon vor Monaten wusste, dass sie die Rechnungen nicht mehr zahlen können.
Journalistin: (neugierig) Woher habt ihr das?
Jonas: Sagen wir, wir haben es „gefunden“. Wichtig ist nur, dass es ans Licht kommt.
Journalistin: Keine Sorge. Damit werde ich auf jeden Fall etwas bewegen. Ihr habt großartige Arbeit geleistet.
Schlussszene: Das Happy End
(Die Pfefferkörner sitzen am Ufer der Elbe und beobachten den Sonnenuntergang.)
Mila: Mein Vater hat ein Angebot von einer anderen Firma bekommen. Vielleicht wird doch noch alles gut.
Finn: Klar wird es das. Und wer weiß? Vielleicht steht der Elbtower ja doch irgendwann fertig hier.
Emma: Und wenn nicht, wissen wir ja, dass wir wieder ran müssen.
(Alle lachen. Pepper bellt fröhlich.)
Visuelle Details und Kameraeinstellungen
- Baustelle bei Nacht: Beleuchtet von vereinzelten Baustrahlern, mit Kränen und halbfertigen Stockwerken im Hintergrund.
- Rathausflur: Lange, dunkle Gänge mit alten Holzmöbeln, die ein Gefühl von Geheimnis und Geschichte vermitteln.
- Treffen im Café: Eine Mischung aus modernem Stil und gemütlicher Atmosphäre, typisch für die HafenCity.
PS: Der Elbtower - Neues Hamburger Naturkundemuseum als Mieter im Gespräch?
PPS: Der Elbtower - 17 Bilder von der Baustelle.